Neulich habe ich bei einer sehr guten Chorleiterin diese für mich neue Einsingübung kennen gelernt, die ich seither erfolgreich bei meinen Sängern jeden Alters erfolgreich einsetze.
Es geht darum, die Stimme weich zu bekommen und den Vokalsitz zu aktivieren. Und das Ganze mit viel Spaß!
Die Übung geht folgendermaßen: Wir stellen uns vor, wir werfen einen Vokal wie einen Ball in die Luft und er kommt verwandelt als anderer Vokal wieder herunter. Wir glissandieren also zum Beispiel auf "a" nach oben und auf einem "u" wieder herunter. Dann auf einem "u" nach oben und auf einem "i" nach unten; auf einem "i" nach oben usw...
Anfangs ist es eher ein Rufen als ein Singen - aber es aktiviert die Stimme und auch den Körper, denn natürlich machen wir die Wurfbewegung mit und schauen dem imaginären Ball nach. Durch das "Auffangen" des Vokals bleibt die Atemspannung bis zum Ende des Klanges erhalten und wird erst mit einem bewußten Impuls (Fangen) beendet. Jeder Sänger "führt" den Ton hinauf und hinunter, statt es einfach "passieren" zu lassen. Und diese Fähigkeiten brauchen wir nachher in den Chorstücken, wenn es darum geht, nicht zu sinken und legato-Stellen nicht schwerfällig zu singen, sondern einfach nur dicht und weich. Außerdem findet jeder Sänger intuitiv seinen Vokalsitz, der durch die Assoziation mit dem Ball schön rund statt zu flach wird. Und nachdem alle miteinander ihre Bälle in die Luft werfen und fangen, wird der Gemeinschaftssinn gestärkt. Das Ganze hört sich auch noch lustig an, so dass die Lust zum Singen nach der Übung ganz sicher wieder geweckt ist! Probiert es doch gleich heute mal aus...
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