Manchmal reicht eben ein Rahmen, um etwas Wertvolles sichtbar zu machen: wie schön wir leben zum Beispiel.
Manchmal reicht ein einziges Instrument, um Stimmung zu machen.
Manchmal ist es ein Lächeln, das uns erreicht und für uns das Leben wieder heller erscheinen lässt.
In diesen Zeiten dürfen wir erkennen lernen, dass die Mär von "schneller, höher, weiter", von immer mehr Konsum und Leistung eben genau das ist: nur ein Märchen.
Wenn wir die Kunst des Lebens und -ja! - auch des Überlebens lernen wollen, dürfen wir uns darin üben, die richtigen Dinge wegzulassen. Nämlich alles, was uns zuviel ist:
zu viel Stress, zu viel Lärm, zu viele Termine, zu viele Dinge, zu viel Sinnlosigkeit, zu viel Leere, zu viel Berieselung, zu viel Schein.
Doch dieses Weglassen fällt oft schwer. Es fühlt sich wie "Verlust" an, so als ob uns etwas weggenommen würde.
Daher können wir uns zuerst die Frage stellen, was wir denn STATTDESSEN gerne hätten?
Statt Stress vielleicht Momente des Nichtstuns, der Besinnung
Statt Lärm lieber Zeiten des Zuhörens - bei einem Gesprächspartner oder auch auf die innere Stimme
Statt Terminen die Freiheit, das zu tun, was gerade in diesem Moment hilfreich ist
Statt Dingen Erlebnisse, die nicht mehr verloren gehen können
Statt Sinnlosigkeit wieder die Erfahrung von Selbstwirksamkeit
Statt Leere öfter einmal Erfülltsein von dem, was ich erleben darf
Statt Berieselung Stille, in der ich bereit werde, mir selber wieder zu begegnen
Statt Schein Selbstbewusstsein.
In dieser Kunst möchte ich mich gerne üben und so mein Leben neu gestalten. Du auch?